Am 01.02.2017 fand der vierte Hands On Workshop im Wintersemester 2016/17 statt. Thema des Workshops war “Schreibprogramme und Formatvorlagen”, geleitet wurde dieser von Sybille Benčina, Marco Wolf und Sophie Schaper.
Anlässlich der bald beginnenden vorlesungsfreien Zeit und somit der Klausuren- und Hausarbeitsphase fokussieren die letzten beiden Hands On Workshops für Studierende Themen rund um wissenschaftliches Schreiben. Während beim kommenden Workshop am 15.02.2017 Literaturrecherche und -verwaltung im Zentrum stehen, sollte in diesem Workshop die Wahl des Schreibprogramms sowie die Verwendung von Formatvorlagen diskutiert werden.
Zunächst wurde eine Einführung in wichtige Elemente des wissenschaftlichen Schreibens gegeben: neben inhaltlichen und wissenschaftlichen Aspekten wie Fragestellung, Theoriegebäude, Argumentation, Zitation und roter Faden behandelte dieser Workshop hauptsächlich die formalen Aspekte wissenschaftlichen Arbeitens, wie etwa Layout und Formatierung. Beim Formatieren von wissenschaftlichen Texten ist es für Studierende wichtig, fremden Ansprüchen der Universität, des Fachbereichs/Instituts und der Dozent*innen gerecht zu werden, allgemeingültigen Ansprüchen (korrekte Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung etc.) zu entsprechen sowie eigene Ansprüche zu erfüllen. Die Nutzung von Formatvorlagen kann dabei sehr hilfreich sein und bei korrekter Verwendung können Studierende viel Zeit und Mühe sparen.
Anschließend wurden drei Schreibprogramme vorgestellt und verglichen: MS Word (ein intuitives Standardprogramm), Adobe InDesign (ein komplexes Multi-Talent) und LaTeX (ein programmierbarer Alles-Könner). Es lässt sich festhalten, dass alle drei Programme Vor- und Nachteile aufweisen: LaTeX ist im Gegensatz zu Word und InDesign kostenfrei. LaTeX benötigt wie InDesign, aber im Gegensatz zu Word, eine relativ lange Einarbeitsphase. Der Funktionsumfang von Word ist im Vergleich zu InDesign und LaTeX sehr beschränkt. Die Einbindung von Literatur mit Hilfe von externen Programmen wie Citavi oder Zotero ist bei Word recht einfach – genau wie bei LaTeX mit Hilfe des integrierten Programms BibTeX. Einen Überblick über die drei Programme im Vergleich bietet die folgende Grafik.
Im anschließenden Hands On Teil des Workshops konnten die Studierende die drei Programme ausprobieren und deren Funktionen testen. An drei Stationen waren Laptops mit diesen Programmen aufgebaut und die Studierenden wurden jeweils von einem Experten oder einer Expertin unterstützt. An der Station LaTeX konnten Studierende Grundfunktionen des Programms ausprobieren und sich ersten Herausforderungen stellen, wie in etwa dem Anlegen einer Liste. An der Station InDesign konnten verschiedene Kniffe des Programms ausprobiert werden. An der Station zu Word wurden Formatvorlagen installiert und modifiziert.
Der Workshop endete mit einem gemeinsamen Fazit: Für unterschiedliche Zwecke bedarf es unterschiedlicher Programme, wobei sich Word aus Sicht der Studierenden für Hausarbeiten am meisten eignet. Die anfallenden Kosten und die aufwändige Einarbeitung in InDesign oder LaTeX lohnen sich erst für größere Arbeiten wie z. B. Bachelor- oder Master-Thesen.
Hier ist der Link zur Präsentation.