Zwischen #SELFIES und #EDchatDE.

Neue (Bildungs-)Praktiken in einer digital geprägten Kultur?

Informations- und Kommunikationstechnologien entwickeln sich rasant: Facebook, Twitter, Instagram, WhatsApp, Snapchat, usw. Immer vielfältiger werden die Möglichkeiten das Netz zu nutzen und selbst mitzugestalten. Mit der Verbreitung von Smartphones und Tablets sowie dem mobilen Zugang zum Internet ist jedoch nicht nur eine Zunahme der Mediennutzung verbunden. Vielmehr verändern sich auch Praktiken und Lebenswelten in einer digital geprägten Kultur.

Welche Chancen und Herausforderungen damit für Bibliotheken einhergehen, war eine Frage der Fachtagung „Zukunft der Bibliotheken. Gesellschaft im Wandel – Bibliotheken im Wandel“. Im Rahmen meines Vortrages „Zwischen #SELFIES und #EDchatDE. Neue (Bildungs-)Prakiken in einer digital geprägten Kultur?“ habe ich versucht, diese Frage aufzunehmen. Im Kontext der immer vielfältigen Möglichkeiten das Netz zu nutzen und selbst mitzugestalten, wurden exemplarisch aktuelle Praktiken im Umgang mit dem Internet beleuchtet und die damit verbundenen Herausforderungen in einer digital geprägten Kultur skizziert.

In der anschließenden Diskussion der Frage „Welche Fähigkeiten benötigen Heranachsende und Erwachsene, um in einer digital geprägten Kultur verantwortlich zu handeln und um diese Kultur mitgestalten zu können?“, erschien es konsensfähig, dass sich alle Bildungsinstitutionen dieser Frage stellen müssen. Medienbildung bzw. die Förderung von Medienkompetenz – so die Diskussion – kann nur in Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure und Institutionen gelingen. Wünschenswert wäre dabei insbesondere, dass auf bildungspolitischer Ebene entsprechende Zielbestimmungen nicht nur in Papieren formuliert werden, sondern auch in der Schaffung angemessener Rahmenbedingungen münden.

Überraschend war die Diskussion m.E. dahingehend, dass verschiedene Tagungsteilnehmer/-innen die Aufgaben von Bibliotheken im Kontext von Medienbildung sehr unterschiedlich formulierten. Während der Bereich „Information und Wissen“ (Kompetenzen in einer digital geprägten Kultur) einerseits als klarer Fokus der Bibliotheken markiert wurde, haben andere Teilnehmer/-innen diese Aufgabe eher der Schule zugeschrieben. Zudem wurde die Frage diskutiert, inwiefern die exemplarisch markierten Praktiken nur der Freizeitgestaltung dienen bzw. die Frage, welchen Stellenwelt entsprechende informelle Praktiken im Rahmen der formalen (Medien-)Bildung besitzen.